Als Selbstständige im Home-office verbringe ich eine Menge Zeit zuhause und habe viel mehr Möglichkeiten, Strom zu verbrauchen als Personen, die tagsüber ins Büro fahren. Mein Aha-Moment kam mit der letzten Stromkostenabrechnung: Wofür gebe ich eigentlich jeden Monat über 100 Euro aus? Will ich das oder geht das auch anders?
Als Selbstständige im Home-office verbringe ich eine Menge Zeit zuhause und habe viel mehr Möglichkeiten, Strom zu verbrauchen als Personen, die tagsüber ins Büro fahren: Es beginnt, besonders jetzt in der dunklen Jahreszeit, mit dem Licht einschalten, dann Duschen, morgendlicher Tee und frisch aufgebackene Brötchen. Auch zum Arbeiten brauche ich Strom: Computer, Telefon und Drucker, das Smartphone für unterwegs - und natürlich Tee und Kaffee zwischendurch. Dazu kommen das bisschen Haushalt - Kochen, Backen, Waschen - und die Unterhaltungselektronik in einer 3-köpfigen Familie. Selbst mit dem Ausschalten der Nachttischleuchte ist abends noch lange nicht Schluss mit dem Stromverbrauch, denn Kühlschrank und Router laufen rund um die Uhr weiter.
Mein Aha-Moment kam mit der letzten Stromkostenabrechnung: Wofür gebe ich eigentlich jeden Monat über 100 Euro aus? Will ich das oder geht das auch anders?
Na, nickst du gerade mit dem Kopf? Willst du auch wissen, wofür du wie viel Strom verbrauchst? Dann teste dich doch auch mit einem Strommessgerät durch deine Wohnung!
Strom zu verbrauchen, war für mich bisher eine Selbstverständlichkeit, die meist automatisch ablief. Deshalb hatte ich keine Ahnung, wofür ich wie viel Strom verbrauchte.
Das habe ich geändert: Mit einem Strommessgerät bin ich Stromschluckern in meinem Haushalt auf die Spur gekommen - und du kannst dir auch unkompliziert einen Überblick verschaffen:
Sromverbrauch messen geht ganz einfach
- Besorge dir ein Strommessgerät, das möglichst genau misst. Kaufen kannst du es in Bau-, Elektro- und Technikmarkt oder im Online-Shop - Kosten: 10 bis 100 Euro. Tipp: Frag bei deinem Stromversorger oder beim örtlichen Netzbetreiber, ob er dir ein Messgerät für eine gewisse Zeit leiht - meist ist es eine Woche. Vielleicht kannst du auch von Nachbarn oder Freunden eins leihen.
- Messen kannst du, entsprechend der Gebrauchsanweisung für das Gerät, bei allen haushaltsüblichen Elektrogeräten, die über einen Stecker mit dem Stromnetz verbunden werden. Der Stromverbrauchsmesser wird zwischen das Gerät und die Steckdose geschaltet.
- Bei Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler, Staubsauger oder Kaffeemaschine sollte der Verbrauch pro Arbeitsgang gemessen werden.
- Beim Kühl- und Gefriergerät sollte der Verbrauch pro Tag gemessen werden.
- Bei Licht, Computer, Unterhaltungselektronik oder Bügeleisen sollte der Verbrauch pro Stunde gemessen werden.
- Nicht messen kannst du fest angeschlossene Elektrogeräte wie Herd oder Durchlauferhitzer.
Heimliche Stromfresser aufspüren - Erfolgserlebnis pur
Unglaublich aber wahr, viele Elektrogeräte verbrauchen Strom, auch wenn wir sie gerade nicht nutzen. Ursache dafür sind meist Leerlauffunktionen: Ready, Sleep und Stand-by halten das Gerät in Bereitschaft - ein Lämpchen signalisiert den laufenden Stromverbrauch (erlaubt sind max. 1 W Leisungsaufnahme). Geradezu hinterhältig, auf jeden Fall aber verbraucherfeindlich, ist die Schein-Aus-Funktion, in der das Gerät laut Verordnung max. 0,5 W verbrauchen darf, obwohl es ausgeschaltet aussieht und nicht funktionsbereit ist.
Klarheit mit Listen
Damit du weißt, wofür du wie viel Strom brauchst, lege dir eine Liste mit deinen unterschiedlichen Verbrauchsdaten an. Wenn du wissen möchtest, wie gut deine Geräte im Vergleich zu den Vorbildern in Sachen Energieeffizienz abschneiden, hilft das Öko-Institut Freiburg weiter unter www.ecotopten.de.
Mein größter Stromfresser ist zweifellos ein museumsreifer Wasserboiler - der sich einer Messung verweigert, durch seinen festen Stromanschluss in der Wand. Auch nur noch passabel im Verbrauch ist mein Kühlschrank, auf den ich beim Kauf vor über zehn Jahren sooo stolz war, weil er zu den Vorreitern in Sachen Energieeffizienz gehörte.
Meine Strategie zum Stromsparen: Seit ich den Stromverbrauch meiner großen Haushaltsgeräte kenne, probiere ich aus, ob da noch was geht in Sachen Strom sparen. Der Kühlschrank läuft jetzt mit einer Innentemperatur von 7 Grad Celsius. Beim Waschen nutze ich Waschmittel, die auch bei niedrigen Temperaturen die Wäsche sauber bekommen sollen, Kochwäsche gibt es bei mir schon lange nicht mehr. Ich bin sehr neugierig, wie sich meine Bemühungen auf meinen Stromverbrauch auswirken - und werde euch davon erzählen.
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